Angelika Reitzer
Geboren 1971 in Graz, studierte Germanistik in Salzburg und Berlin und lebt heute als Schriftstellerin in Wien. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Hermann-Lenz-Stipendium 2007, Reinhard-Priessnitz-Preis 2008, Otto-Stoessl-Preis 2012, Elias-Canetti-Stipendium der Stadt Wien 2013
Veröffentlichungen u.a: Taghelle Gegend (2006); Frauen in Vasen (2008); Unter uns (2010); Wir Erben (2014).
Mariannes Leben ist vererbt. Sie übernimmt den Betrieb ihrer Großmutter, eine Baumschule, noch bevor diese stirbt und Marianne mit all dem zurücklässt, was hier, in dem großen Haus in der österreichischen Provinz, verwurzelt ist. Siri, die Freundin aus dem Land, das einmal die DDR war, fängt dagegen immer wieder neu an. (...) Unsentimental im Ton, mit leuchtender Klarheit im Blick für die Details, poetisch und suggestiv in ihrer sprachlichen Präzision erzählt Angelika Reitzer diese Geschichte von zwei Frauen, deren Freundschaft zufällig scheint. Und doch erkennen sie einander in ihren Sehnsüchten, berühren sich in dem, was ihnen fehlt. (zu: Wir Erben, Jung & Jung)
Lydia Mischkulnig
Geboren 1963 in Klagenfurt, studierte in Graz und Wien Bühnenbild und Film. Sie schreibt seit 1991 Erzählungen, Hörspiele, Romane, für die sie mit verschiedenen Preisen und Stipendien ausgezeichnet wurde. Gründung von tinternational textunternehmen mit Sabine Scholl 2007. 2008 Gastprofessur in Nagoya. Lebt in Wien.
Veröffentlichungen u.a.: Halbes Leben (1994); Hollywood im Winter (Roman, 1996); Sieben Versuchungen (1998 ); Umarmung (Roman, 2002 ); Die Böhmische Bibel, unheilige Schrift für Puppen (mit Sabine Scholl, 2008/09 ); Macht euch keine Sorgen. Neun Heimsuchungen (2009); Schwestern der Angst (Roman, 2010); Vom Gebrauch der Wünsche (2014).
Leon ist noch im Kindesalter, als er jener Frau begegnet, die er sein Leben lang begehren wird. Aufgewachsen in einem Altersheim, in dem seine Mutter arbeitet, lernt er früh die Freuden und Schmerzen großer Leidenschaft kennen – früh gerät er zwischen die Fronten von Liebe und Tod. (...) Mit emotionaler Wucht und sprachlicher Präzision fühlt Lydia Mischkulnig direkt an den Puls einer fatalen Leidenschaft und leuchtet zwischenmenschliche Abgründe aus, immer auf der Suche nach der Freiheit, der alle Figuren zustreben. Einmal mehr inszeniert die „grandiose Entertainerin des Unheils“ (Anton Thuswaldner) in ihrem Roman einen mitreißenden Tanz der Gefühle. (zu: Vom Gebrauch der Wünsche, Haymon).