Nach dem Krieg ist vor dem Krieg. So lautet das Motto der Ausstellung „Kriegsbilder“. Anhand ausgewählter Beispiele widmet sie sich der steten Präsenz unterschiedlicher Diskurse von Krieg: Schule als Ort niemals neutraler Erziehung; Geschichtsschreibung als primäres Medium der Konstruktion von Vergangenheit; Dichtung als Versuch, individueller Erinnerung Sprache zu verleihen; Philosophie als Anstrengung, das Wesen des Kriegs zu ergründen; Bildschmuck öffentlicher Gebäude zur höheren Glorie des Vaterlandes; politische Versammlungen als Spielplätze für Politikerphantasien; militärische Kommandostellen mit ihren eigenen Abstraktionen; Denkmäler als Kristallisationspunkte für Erinnerungen an Sieg oder Niederlage.
Die Bildsprache der Ausstellung orientiert sich an Beispielen der griechischen Klassik, einer Epoche, die lange Zeit als vorbildhaft galt und die Narrative vieler nachfolgender Kulturen prägte.