Begin of page section:
Page sections:

  • Go to contents (Accesskey 1)
  • Go to position marker (Accesskey 2)
  • Go to main navigation (Accesskey 3)
  • Go to sub navigation (Accesskey 4)
  • Go to additional information (Accesskey 5)
  • Go to page settings (user/language) (Accesskey 8)
  • Go to search (Accesskey 9)

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:
Page settings:

English en
Deutsch de
Search
Login

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:
Search:

Search for details about Uni Graz
Close

End of this page section. Go to overview of page sections


Search

Begin of page section:
Main navigation:

Page navigation:

  • University

    University
    • About the University
    • Organisation
    • Faculties
    • Library
    • Working at University of Graz
    • Campus
    Developing solutions for the world of tomorrow - that is our mission. Our students and our researchers take on the great challenges of society and carry the knowledge out.
  • Research Profile

    Research Profile
    • Our Expertise
    • Research Questions
    • Research Portal
    • Promoting Research
    • Research Transfer
    • Ethics in Research
    Scientific excellence and the courage to break new ground. Research at the University of Graz creates the foundations for making the future worth living.
  • Studies

    Studies
    • Prospective Students
    • Registration for Study Programme (Winter semester 2024/25)
    • Students
  • Community

    Community
    • International
    • Location
    • Research and Business
    • Alumni
    The University of Graz is a hub for international research and brings together scientists and business experts. Moreover, it fosters the exchange and cooperation in study and teaching.
  • Spotlight
Topics
  • StudiGPT is here! Try it out!
  • Sustainable University
  • Researchers answer
  • Work for us
Close menu

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:
You are here:

University of Graz News

End of this page section. Go to overview of page sections

Tuesday, 25 June 2024

Wozu Religion? Wolfgang Weirer erforscht, wie Jugendliche kritikfähig werden

Religionspädagoge Wolfgan Weirer bequem im Hörsaal sitzend ©www.christastrobl.com

Bequem zurücklehnen kann sich Religionspädagoge Wolfgang Weirer kaum. Er sucht nach Wegen, Jugendliche bei der Sinnsuche zu unterstützen und ihnen demokratische Werkzeuge in die Hand zu geben. Foto: Christa Strobl

Religious education teacher Wolfgan Weirer sitting comfortably in the lecture hall ©www.christastrobl.com

Religious educator Wolfgang Weirer can hardly sit back and relax. He is looking for ways to support young people in their search for meaning and to give them democratic tools. Photo: Christa Strobl

Religious education teacher Wolfgan Weirer sitting comfortably in the lecture hall ©www.christastrobl.com

Religious educator Wolfgang Weirer can hardly sit back and relax. He is looking for ways to support young people in their search for meaning and to give them democratic tools. Photo: Christa Strobl

Der Gaza-Krieg hat eine Welle von Antisemitismus losgetreten, der Hass auf Muslim:innen wächst ebenso. Religiös motivierte Konflikte sorgen weltweit für Unruhe und reißen auch in der österreichischen Gesellschaft Gräben auf – bereits in der Schule. Wolfgang Weirer, seit 2023 Professor für Katechetik und Religionspädagogik an der Universität Graz, sucht nach Lösungen.

Was kann religiöse Bildung angesichts der vielen Krisen überhaupt ausrichten?
Die Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine sind nicht die einzigen Krisen, mit denen Jugendliche aktuell konfrontiert sind. Diese Generation wächst in einer Phase auf, die auch von Corona, Migration, Finanzkrise und Klimawandel geprägt ist. Das führt zu Unsicherheit und Orientierungslosigkeit. Religiöse Bildung hat angesichts dieser Situation die Aufgabe, einen Sinnhorizont sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene zu eröffnen und zur Resilienzfähigkeit beizutragen.
Schüler:innen erleben im Religionsunterricht, wie Antworten auf komplexe Fragen unserer Zeit gesucht werden, und wie vereinfachende Rezepte, die gegenwärtig manche Parteien und ideologische – auch religiös verbrämte – Strömungen anbieten, kritisch hinterfragt werden. Ich denke dabei zum Beispiel an Themen wie Schöpfungsverantwortung im Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung; interreligiöse Bildung, die einen Beitrag zur Dialogfähigkeit und zum Respekt beiträgt; oder an Demokratiebildung auf der Grundlage eines christlichen Menschenbildes.

Wie erreicht man Jugendliche?
Eine schwierige Frage. In erster Linie wohl, indem man ihre Erfahrungen, ihre Fragen und ihre Sehnsüchte wahrnimmt, ernst nimmt und zum Gegenstand des Unterrichts macht. Und auch, indem Lehrpersonen nicht nur kompetent Inhalte vermitteln, sondern ebenso als authentische Gesprächspartner:innen – manchmal auch als Reibebaum – zur Verfügung stehen.

Hat sich das Interesse am Religionsunterricht seit der Einführung des Ethik-Unterrichts geändert?
Das inhaltliche Interesse ist gleichgeblieben. Aber es ist natürlich eine strukturelle Stärkung des Religionsunterrichts, wenn die Alternative keine Freistunde mehr ist. Und: Ich sehe viel Potenzial in einem wechselseitigen inhaltlichen Zueinander der beiden Unterrichtsgegenstände. Der Religionsunterricht kann viel von einer kompetenten didaktischen Bearbeitung aktueller ethischer Thematiken lernen, und der Ethikunterricht braucht religiöse Information und Kompetenz bei der (auch kritischen) Bearbeitung der Rolle von Religionen in unserer Gesellschaft.

Der Wiener Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr hat jüngst Demokratie- statt Religionsunterricht gefordert. Was halten Sie von seinen Argumenten, dass dieser die gegenseitige Akzeptanz und Wertschätzung unterschiedlicher Gesinnungen erhöhen kann?
Die Argumentation erweckt den Eindruck, dass Religion mit Demokratie nicht vereinbar wäre. Unbestreitbar gibt es religiöse Entwicklungen und religiös begründete Verhaltensweisen, die einem demokratischen Verständnis entgegenstehen, das gilt aber auch für andere weltanschauliche Strömungen, auf die wir in der Gesellschaft treffen. Religiöse Bildung stärkt die Kritikfähigkeit von jungen Menschen gegenüber fundamentalistischen und ausgrenzenden Formen von Religion und leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung des demokratischen Zusammenlebens.

Wie sollte ein zeitgemäßer Religionsunterricht ausschauen?
Dafür gibt es kein fix und fertiges Rezept. In erster Linie muss er die einzelnen Schüler:innen in ihrer Individualität ernstnehmen. In einer Situation von gesellschaftlicher, kultureller und vor allem auch religiöser Vielfalt, denen Jugendliche in den sozialen Medien 24/7 ausgesetzt sind, ist es die Aufgabe religiöser Bildung, die Orientierungs- und Entscheidungsfähigkeit bestmöglich zu unterstützen. Das geschieht durch kompetente und zugleich unaufdringliche Sachinformation, durch ein authentisches Angebot von Orientierung auf der Grundlage von religiösen Traditionen. Ziel muss es sein, nicht eine an dogmatischen Vorgaben orientierte religiöse Entscheidung herbeizuführen, sondern ein möglichst hohes Maß an Autonomie zu gewährleisten und dabei klar zwischen lebensförderlichen und das Leben einengenden Formen von Religion zu unterscheiden. Das heißt, die Jugendlichen sollen sich selbstständig orientieren und reflektierte Entscheidungen über ihre Religiosität treffen. Dafür ist es notwendig, unterschiedliche Traditionen in ihrem jeweiligen geschichtlichen Kontext kennenzulernen.

Wo muss die Universität als Ausbildnerin ansetzen?
Die Erfahrungen, Fragen und Sozialisationsbedingungen von Studierenden, die sie umgebenden Kontexte, sind radikal ernst zu nehmen. Das schulische Umfeld verändert sich permanent. Es braucht von Seiten der Universität daher eine ausgewogene Balance zwischen Fachwissenschaften, Fachdidaktik, bildungswissenschaftlichen Grundlagen und gut begleiteter schulischer Praxis. Hier stellen sich angesichts der zeitlichen Reduktion und der Neukonzeption des Lehramtsstudiums gravierende Herausforderungen.

Ist die Religionspädagogik an der Universität Graz dafür gut aufgestellt, oder braucht es Anpassungen?
Mit Fragen der Ethikdidaktik befassen wir uns bereits seit einigen Jahren in Forschung und Lehre. Das werden wir noch intensivieren – vor allem in Bezug auf den Zusammenhang von Ethik und Religion. Ein weiterer Schwerpunkt, der nun weiter ausgebaut wird, ist die interreligiöse und interkulturelle Bildung. Diese gewinnt gerade angesichts von Migration, zunehmendem Antisemitismus und Muslim:innenfeindlichkeit deutlich an Relevanz. Außerdem soll im Herbst ein Dialogzentrum seinen Betrieb aufnehmen, sofern die Finanzierung gelingt.

created by Dagmar Eklaude

Related news

Like an open book: researchers invite people to share their experiences digitally

PhD student Saumya Sadhu has launched the "Human Chapters" initiative to bring people together at online events on the topic of diversity at universities. Interested parties can ‘look up’ certain chapters like in a book by exchanging ideas directly with like-minded people in digital spaces.

30 years after Srebrenica: Heike Karge supports forces for reconciliation

This year marks the thirtieth anniversary of the Srebrenica massacre in Bosnia. To this day, Serbia and the Republika Srpska refuse to characterise the killing of more than 8,000 Bosnian Muslims as genocide. Those in power lack the will to come to terms with the atrocities. There is hope from strong forces in civil society who want to make a process of reconciliation possible by documenting war crimes across national and ethnic boundaries. Heike Karge, Professor of Southeast European History at the University of Graz, supports them in joint research projects, among other things.

Styrian Economic Chamber awards scholarships to three students at the University of Graz

In their Master's theses, Daniela Pinter, Elena Pusca and Leonie Sayer are focussing on topics that are of particular importance to the economy. On 1 July 2025, the students from the University of Graz each received a research grant of 2,100 euros from the Styrian Economic Chamber. In addition, 500 euros each will go to the institutes where the theses are supervised.

Signals from the roots: how the plant hormone cytokinin influences flowering

Many do it in spring, others wait a little longer and some really get going in winter – when a plant begins to flower is controlled by various internal and external signals. In a study published in the renowned scientific journal Plant Physiology, researchers at the University of Graz were able to clarify the role played by the hormone cytokinin in this process. The findings are also interesting with regard to the breeding of crops for agriculture. In view of changing climatic conditions, adjustments to the start of flowering could help to secure yields.

Begin of page section:
Additional information:

University of Graz
Universitaetsplatz 3
8010 Graz
Austria
  • Contact
  • Web Editors
  • Moodle
  • UNIGRAZonline
  • Imprint
  • Data Protection Declaration
  • Accessibility Declaration
Weatherstation
Uni Graz

End of this page section. Go to overview of page sections

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:

End of this page section. Go to overview of page sections