Was bedeutet Europa heute? Die Krisen der Europäischen Union im vergangenen Jahrzehnt unter den Schlagwörtern Wirtschaft, Euro, Migration, Brexit und Populismus haben die Selbstverständlichkeit des Integrationsprozesses in Frage gestellt. Für die Gesellschaften Südosteuropas war die Europäische Union seit den neunziger Jahren ein wichtiges Orientierungsziel und Vorbild. Mit den Krisen der EU hat die Anziehungskraft Europas jedoch abgenommen. Dies stellt die Frage, wie wichtig die Vorstellung von Europa für den Südosten des Kontinents nach wie vor ist. Der Vortrag beginnt mit der Vorgeschichte, der Idee von Europa, die seit über 200 Jahren ein Vorbild, aber auch für manche ein Gegenmodell darstellt. Europäisierung, die heute oft als Synonym für EU-Integration verstanden wird, hat tiefere historische Wurzeln und umfasst einen komplexeren Austausch von Ideen, Institutionen und kultureller Praxis. Der Blick aus der Peripherie eröffnete so neue Einblicke auf das, was „Europa“ heute ist und wie die Krise der Idee Europa besser verstanden werden kann.
ÜBER DIE MONTAGSAKADEMIE: „Bildung für alle“
Die Montagsakademie bietet Ihnen allgemein verständliche Vorträge aus der Welt der Wissenschaft: frei zugänglich für alle und kostenfrei in der Aula der Universität Graz sowie live in den teilnehmenden Regionen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Das Leitthema des heurigen Studienjahres lautet: „Schöne neue Welt!? Wie Wissenschaft und Technik unsere Zukunft sehen“ (2. Zyklus)
Liveübertragung in folgende Regionen: https://montagsakademie.uni-graz.at/de/information/regionen/