PRIVILEGE AWARENESS
Zielgruppe: Angehörige der vier Grazer Universitäten (Wissenschaftliche Bedienstete, Allgemeine Bedienstete und Studierende)
In der Diskussion um Diversität, konkret um Vielfalt und Differenz in unserer Gesellschaft, liegt der Fokus häufig auf dem Umgang mit und der Prävention von Diskriminierung von „anderen“. Allerdings ist Diskriminierung nur eine Kehrseite der Medaille, wenn es um gesellschaftliche – insbesondere auch universitäre – Machtverhältnisse geht. Untrennbar mit Diskriminierung verwoben ist das Konzept der Privilegierung, das oft mit unbewussten Verhaltensmustern einhergeht. Das Ziel dieses Workshops ist es daher, den Fokus auf die Teilnehmer*innen selbst zu legen, um gemeinsam über die eigene Identität zu reflektieren und wie diese zu „blinden Flecken“ in der Wahrnehmung von sich selbst und von anderen führen kann. Dieser „Privilege Awareness“-Ansatz stammt aus den USA und bedient sich u.a. an Theorien der Critical Whiteness Studies, Critical Race Studies und der Intersektionalitätsforschung. Die Ausrichtung des Workshops auf alle Akteur*innen der Universität – Lehrende, administratives Personal und Studierende – soll in einem „Intergroup Dialogue“-Format die Anti-Bias-Arbeit an der Universität Graz fortführen und zu einem besseren Verständnis und „Miteinander“ beitragen. Diskriminierung – sei es aufgrund von (zugeschriebener) ethnischer Zugehörigkeit, Nationalität, Religion, sexueller Orientierung, Alter, Dis/Ability oder anderer (interdependenter) Identitätskategorien – kann nur dann entsprechend unterbunden werden, wenn wir die oft unbewussten, institutionalisierten Machtstrukturen identifizieren und kritisch reflektieren, in die wir im Alltag verstrickt sind. Weitere Themen, die behandelt werden sollen, sind Mikroaggressionen („micro aggressions“), unbewusste Vorurteile („unconscious bias“) und Ausgrenzungsmechanismen allgemein.
Methode(n): Gemeinsames Erarbeiten von Themen in (Klein-)Gruppen, kritische Reflexion und Diskussion, praktische Übungen.
Ziel(e): Der Workshop hat zum Ziel, „blinde Flecken“ in Bezug auf die eigene Identität zu reduzieren, versteckte Machtdynamiken aufzuzeigen und so zu einem besseren Verständnis im Miteinander an der Universität Graz beizutragen. Nach dem Tagesworkshop (der ausreichend Pausen enthält und Zeit zum Nachdenken bieten wird) bieten wir ein optionales 3-stündiges Follow-Up an, um die Themen noch einmal gemeinsam zu reflektieren und mögliche Handlungsoptionen und Umsetzungsstrategien zu konkretisieren.
Leitung: MMag.a Dr.in Simone Adams (Universität Graz). Sie lehrt und forscht seit 13 Jahren in Europa und den USA zu Themen rund um Diversität und Intersektionalität, Antirassismus-Arbeit, Gender Studies und Critical Race Studies. Sie leitet den Fachbereich für Mediendidaktik am Zentrum für digitales Lehren und Lernen der Universität Graz, ist externe Lehrbeauftragte an der Universität Wien und ist freiberuflich als Antirassismus- und Anti-Bias-Trainerin tätig.
Kostenloser Workshop