Neue Bücher von Helga Glantschnig und Manfred Mixner
Helga Glantschnigs Schwimm- und Eislaufnotizen sind Ausdruck und Rechtfertigung einer Leidenschaft: Intensivierung der sinnlichen Eindrücke und Beobachtungen durch Sprache, Reflexion in der fragmentarischen Form des Tagebuchs. Neben Momentaufnahmen in und an zahlreichen Seen und Teichen kommen auch andere Autoren zur Sprache, wie Shelley, Byron oder Goethe. Zudem werden kulturgeschichtliche Aspekte angesprochen, von der Bedeutung antiker Thermen über das Meeresbaden als Erholung im 19. Jahrhundert bis zur Forcierung des Schwimmens als Volkssport.
In seiner Erzählung vom Leben in einem Waldhaus beschreibt Manfred Mixner die langen Jahre in der Einsamkeit der schwedischen Wälder: „Bei sich selber sein. Einsam sein. Sich begnügen mit dem Einfachen. Ja, ich habe viel gelernt über die Natur, über das Werden und Vergehen in einem Jahrlauf und im Laufe der Jahre. Am Schreibtisch sitzend, im Wald arbeitend, die Wiesen mähend, lesend und jagend, schreibend und angelnd. Bienen züchtend, mit dem Hund durchs Revier streifend. Mich zurechtfinden in den Wirklichkeiten, den unwillkürlich wahrgenommenen, den konstruierten, den erinnerten, den erfundenen und schließlich in den in sich selbst gründenden, die mir ohne mein Zutun und ohne mein ‚Anwesen‘ die Welt bedeuten.“