Dem Begriff „Propagandakunst“ ist ein schier unauflösbarer Widerspruch eingeschrieben: Laufen doch jene – für Regierungen, Armeen oder Geheimdienste arbeitenden – Kunstschaffenden, die mit ihren Worten, Bildern, Skulpturen, Filmen (und: Postings) propagandistische und weltanschaulich simple Antworten sowie Handlungsanleitungen geben, Gefahr, die Komplexität der Welt zugunsten schlichter Feind- und Freundbilder „wegzuerzählen“.
Mit kriegspropagandistischen und -biografischen Fallbeispielen des 20. und 21. Jahrhunderts wird der Historiker und KULTUM-Diskurskurator Florian Traussnig die Widersprüche, Ambivalenzen, aber auch unerwartet kreativen Potentiale von Propagandakunst im Krieg ausleuchten.