„Grazer Literatur“? Gibt es auch nach der Jahrhundertwende noch eine lose Formation von Autorinnen und Autoren, wie jene, die ab den 1960er Jahren unter der Bezeichnung „Grazer Gruppe“ Literaturgeschichte geschrieben hat? Wer macht im Graz des 21. Jahrhunderts Literatur und folgt dabei welchen Tendenzen und Traditionslinien? Inwieweit hat sich der Literaturbetrieb verändert und wie hat eine junge Generation von Schreibenden darauf reagiert? Welche neuen Gruppen und Medien sind als Fortführung oder auch als Kontrast zu jenen langjährigen Grazer Institutionen entstanden?
Welche Rolle spielen dabei Kulturpolitik, Förderung und Feuilleton, aber auch jene Verlage und Zeitschriften, die für die „Grazer Gruppe“ von Bedeutung waren? Gibt es Kongruenzen oder Differenzen in der überregionalen Rezeption von neuen Autorinnen und Autoren, Formationen und Institutionen des hiesigen Literaturbetriebs? Und vor allem: Wie haben sich die Schreibweisen verändert? Gibt es noch Gemeinsamkeiten mit und/oder historische Bezugnahmen auf eine „Grazer Tradition“, in deren Rahmen die Stadt auch schon einmal als die „Hauptstadt der deutschsprachigen Literatur“ bezeichnet wurde?
Freitag, 15.3.:
09.00 bis 10.30 Uhr:
Bettina Rabelhofer: „Die Stille schien mir unerträglich“: Übersetztes und Unübersetztes in Nava Ebrahimis Roman „Sechzehn Wörter“
Bernhard Oberreither: Glitch-Ästhetik, Affekt-Poesie – Irritation und Tradition bei Clemens Setz
10.45 bis 12.15 Uhr
Alexandra Millner: Rauminhalte. Bemerkungen zu einigen Romanen von Olga Flor
Michael Schäfl: Grazer Stadtschreibertum ab 2000
EINTRITT FREI!