FreiSchreiben
Es gibt Gegenwind. Erdös Virág schreibt gesellschafts- und regimekritische Gedichte, die den Alltag literarisch in den Blick nehmen. Sie sind über Reimbindung, Alliterationen und einen durchgehenden Rhythmus strukturiert und fordern förmlich dazu auf, laut gesprochen zu werden. Erdös Virág tritt oft als Hauptrednerin auf Großdemonstrationen auf, wo mehrere Tausend Menschen ihre Texte, die sie rappend vorträgt, mitsprechen.
Wilhelm Drosteist aus der intellektuellen Szene Budapests nicht mehr wegzudenken: Er ist Herausgeber der deutsch-ungarischen Zeitschrift Három Holló/Drei Raben, Initiator von drei Literaturcafés und schreibt für die Neue Zürcher Zeitung und den Neuen Pester Lloyd. Scharfsinnig kritisiert er die illiberale Politik Viktor Orbáns und behält sich, das verbindet ihn mit Erdös Virág, kämpferischen Optimismus.
Der österreichische Autor Michael Ziegelwagnerwar sechs Jahre lang Redakteur des Satiremagazins „Titanic“, wo er immer noch eine Kolumne betreibt. Sein neuer Roman „Sebastian – Ferien im Kanzleramt“ ist eine Satire auf die österreichische Sozialpolitik im Stile Enid Blytons.