Programm
- Begrüßung: Christian Kaier (Universitätsverlag)
- Vorstellung des Projekts: Astrid Veronig (IGAM – Institutsbereich für Geophysik, Astrophysik und Meteorologie)
- Über das Buch: Gundi Jungmeier (Autorin)
Das 70-Jahr-Jubiläum der Inbetriebnahme des Observatoriums Kanzelhöhe für Sonnen- und Umweltforschung bei Villach im Jahr 2013 gab den Anstoß dazu, seine Gründungsgeschichte zu erforschen. Die Ergebnisse sind nun als Buch erschienen und geben Aufschluss über die Anfänge der Sonnenbeobachtung auf der Kanzelhöhe von 1941 bis 1955. Das Observatorium war während des Zweiten Weltkriegs als Teil eines größeren Netzwerks an Beobachtungsstationen von der deutschen Luftwaffe errichtet worden und gehörte zu einem groß angelegten Sonnenbeobachtungs- und Sonnenforschungsprogramm. Ziel war es, u. a. zuverlässige Vorhersagen der idealen Frequenzbänder für den Militärfunk zu erstellen, nachdem in den 1930er Jahren festgestellt worden war, dass die Sonnenaktivität den Kurzwellenfunk beeinträchtigt. Nach dem Krieg wurde das Observatorium der Universität Graz angegliedert, die es bis heute führt.
Gundi Jungmeier wurde 1976 geboren und wuchs in St. Georgen am Kreischberg auf. Danach studierte sie Geschichte an der Universität Wien. Zu ihren Veröffentlichungen als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Ausstellungskuratorin am Universalmuseum Joanneum in Graz zählen Arbeiten in den Bereichen Alltagsgeschichte sowie Erinnerungskultur- und Identitätsforschung. Seit 2013 ist sie als selbständige Historikerin und Autorin tätig.