Permafrost ist ein wesentlicher Bestandteil der Kryosphäre sowohl in den Alpen als auch in hohen Breiten. Seine Veränderungen sind in den letzten Jahren dramatisch; zugleich ist aber die Kenntnis von Permafrostbildung und -abtauen auf langen Zeitskalen sehr lückenhaft. In diesem Vortrag werden aktuelle und laufende Untersuchungen vorgestellt, die mit innovativen Ansätzen neue Einblicke in die zeitliche und räumliche Verbreitung von sporadischem Permafrost erlauben, dessen Spuren im Untergrund, in Höhlen, lokal erhalten geblieben sind.
Der Referent ist Geologe und Paläoklimaforscher. Seine Arbeitsgruppe an der Universität Innsbruck beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Quartär, der jüngsten erdgeschichtlichen Epoche. Besondere Kompetenz hat sich das Team in Höhlen erworben, deren Ablagerungen mit zu den weltweit spannendsten Archiven des Vorzeitklimas zählen. Neben dem regionalen Alpenschwerpunkt laufen derzeit Forschungen in vielen anderen Erdteilen.